Forum on socio-ecological transformation

Comments (7)

14.04.2022 / 15:37 Uhr

S.E.

Interessant ist hier vor allem, dass Einsparungen im Sektor "Mobilität" vergleichsweise kostengünstig zu haben sind, aber eben längst nicht soviel Potential haben wie andere Sektoren. Gerade im Auto-Wunderland Deutschland herrscht doch immer noch die Meinung, eine reine "Antriebswende" würde als Verkehrswende ausreichen und die Verkehrswende allein würde genügen...

27.04.2022 / 14:46 Uhr (> answer to S.E.)

BR

Ich denke aber, das liegt unter anderem daran, dass hier für viele Menschen sehr greifbar staatliche Regulierung auf individuelle Entscheidung trifft. Darum ist es ein Thema über das jeder trefflich diskutieren mag und es gleichzeitig leicht ist, sich darauf zu beschränken. Schon ein kleiner Supermarkteinkauf ist ungleich komplizierter seiner Umweltfreundlichkeit nach einzuschätzen, als mit einem Tempolimit oder einer Antriebsart umzugehen. Andere Bereiche, in denen viel CO2 eingespart werden könnte (und müsste!), sind wiederum für die meisten ohnehin nicht sehr präsent - wie die Baubranche. "2020 gingen Schätzungen der UN zufolge weltweit rund 40 Prozent der energiebezogenen CO2-Emissionen sowie mehr als die Hälfte des Ressourcenverbrauchs auf die Baubranche zurück."(https://www.br.de/klimawandel/bauen-klima-nachhaltig-oekologisch-emission-100.html)

15.04.2022 / 12:42 Uhr

Fleischesser

Bedeutet "Carbon sequestration in agriculture", dass ich auch weiterhin mein Schnitzel essen darf, da der Bauer meines Vertrauens die Klimagase abfängt? Sorry, dass ich das am Karfreitag frage, aber das Thema ist mir wirklich wichtig und diese Plattform will ja "allgemeinverständlich" sein ;-)

01.05.2022 / 18:28 Uhr (> answer to Fleischesser)

Dr. Stefan Einsiedel

Carbon sequestration

Danke für Ihre Nachfrage, lieber Fleischesser! Tatsächlich können Sie mit der Reduktion Ihres Fleischkonsums einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten - danke, dass Sie sich darum bemühen! Die EU hat im Dezember 2021 einen Methodenhandbuch zu "Carbon Sequestration" veröffentlicht (https://ec.europa.eu/clima/eu-action/forests-and-agriculture/sustainable-carbon-cycles/carbon-farming_de); dabei ist das Auffangen der Methanemissionen in Ställen eine Option unter vielen; bei den meisten geht es jedoch darum, die CO2-Speicherfähigkeit der oberen Bodenschichten zu verbessern. Am wirkungsstärksten ist zweifellos das Wieder-Vernässen von Moorflächen, gefolgt von Wiederaufforstung; doch letztlich dient alles, was den Boden pflegt und mit organischem Material anreichert, dem Klimaschutz, also ein gutes Management von Fruchtfolgen, der gelegentliche Anbau von Hülsenfrüchten, der Verzicht aus tiefes Pflügen...

03.05.2022 / 11:00 Uhr (> answer to Dr. Stefan Einsiedel)

Anonym

Hallo Herr Einsiedel, Sie haben grundsätzlich Recht, allerdings ist es wichtig, zwischen Carbon Sequestration in gemäßigten Breiten und in den Tropen zu unterscheiden. In den Tropen gilt aufgrund des empflindlichen Bodens zusätzlich: Agro-Forestry mit großen Schattenspendern ist besser als ein reines Feld- oder Weideland und die Verbesserung der Nährstoffversorgung (also auch Düngung) sollte in den Tropen nicht ausgeschlossen werden - in den gemäßigten Breiten haben wir eher zuviel Dünger. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0168192306003017

03.05.2022 / 16:51 Uhr (> answer to Fleischesser)

10 Gute Gründe, Vegetarier zu werden

1. Studien zeigen, dass Menschen mit vegetarischer Ernährung seltener an Übergewicht leiden. 2. Bestimmte Krankheiten, wie Gicht, ein hoher Cholesterinspiegel oder Arteriosklerose, die häufig in Zusammenhang stehen mit einer zu hohen Zufuhr an tierischen Fetten, sind bei Menschen mit vegetarischer Ernährung seltener zu finden. 3. Mangelerscheinungen können Vegetarier bei einer ausgewogenen Ernährung gut vorbeugen (z.B. als Ovo-Lacto-Vegetarier mit dem Verzehr von Milchprodukten und Eiern) Die vegetarische Ernährungsweise hilft das Klima und die Umwelt zu schützen 4. Die Aufzucht von Vieh ist verbunden mit einem hohen Ausstoß an CO2, welches mit verantwortlich ist für den Klimawandel. Dies ist teilweise auch bedingt durch lange und viele Tiertransporte, teilweise sogar per Flugzeug. 5. Die Anbaufläche allein für Getreide oder Gemüse und der Bedarf an Wasser ist um ein vielfaches geringer als die entsprechende Fläche, welche für Schlachtvieh benötigt wird. Dadurch beugt man bei vegetarischer Ernährung auch der Rodung von naturbelassenen Flächen für große Weideflächen vor (besonders betroffen ist davon oft der tropische Regenwald, der wiederum ebenfalls dem Klimaschutz dient). Vegetarier helfen gegen den Hunger in der Welt 6. Zahlreiche Nahrungsmittel, die eigentlich der Ernährung von Menschen dienen könnten, werden ausschließlich angebaut als Tierfutter (z.B. Sojabohnen). Dabei ist Fleisch für viele Menschen in den sogenannte „Dritte Welt Ländern“ kaum erschwinglich. 7. Wer sich vegetarisch ernähren möchte, muss auf wenig verzichten. Inzwischen gibt es zahlreiche vegetarische Kochbücher und sogar Fleischersatz-Produkte in gut sortierten Lebensmittelgeschäften, die fast wie Fleisch aussehen und schmecken. 8. Mehr und mehr Restaurants, Imbisse und Kantinen bieten auch vegetarische Hauptgerichte an und es gibt sogar schon rein vegetarische oder sogar vegane Restaurants in vielen größeren Städten. Aktiver Tierschutz 9. Wer sich vegetarisch ernährt, setzt damit ein Statement gegen die Massentierhaltung, vor allem wenn bei dem Verzehr von Eiern und Milchprodukten auf biologisch-ökologisch produzierte Waren zurückgegriffen wird. Nur Veganer sind hier noch konsequenter, denn sie verzichten vollständig auf tierische Produkte. 10. Fleisch-Skandale aller Art können Menschen, die auf Fleisch und Fisch verzichten, nicht gefährlich werden.

17.05.2022 / 13:46 Uhr (> answer to 10 Gute Gründe, Vegetarier zu werden)

... und der 11. Grund...

... sind die schlechten Witze der Fleischesser ;-) Nix für ungut, aber der musste sein :-) Aber wäre es nicht besser, wir regeln das über angemessene Preise (kein Dumping auf Kosten der Schlachter und der Geschlachteten) und durch die geringere Lebenserwartung der Vielfleischesser? Nur mal so ins Blaue hinein gedacht...