Öko-soziale Gerechtigkeit in Zeiten der Krise - Debatten zur Umwelt- und Sozialethik in der Katholischen Kirche in Bayern

kompetent zu sein

Glauben und Wissen schließen sich keineswegs aus, sondern ergänzen sich. Gerade in Fragen der Nachhaltigkeit und Ökologie ist es notwendig, den Glauben an Gottes Schöpfung mit den Erkenntnissen aus der Natur- und Wirtschaftswissenschaft zu verbinden und sich so Kompetenz anzueignen. Die katholische Kirche unterhält eine Vielzahl an Bildungseinrichtungen oder ist dort pädagogisch tätig, angefangen von den Kindertageseinrichtungen, über die Schulen und Hochschulen bis hin zu den Programmen der Jugend und Erwachsenenbildung.

 

Das wachsende Angebot an Konsummöglichkeiten und der immer früher einsetzende Zugang zu allen Formen der modernen Kommunikationsmedien unterstreichen die Notwendigkeit, dass die Menschen frühzeitig und zuverlässig ein bewusstes Verbrauchsverhalten entwickeln. Im Rahmen der ökonomischen Verbraucherbildung geht es um die Vermittlung von Markt-, Finanz- sowie Daten- und Informationskompetenzen, die zu einem verantwortungsvollen, nachhaltigen und wertorientierten Konsumhandeln befähigen. Dazu kann auch der bewusste Umgang mit persönlichen Daten gehören.

 

Letztlich geht es darum, eigene Einstellungen zu überdenken und das Handeln im Bereich von Alltagskompetenz und Lebensökonomie zu optimieren, damit ökologische, ökonomische und soziale Aspekte im eigenen Verbrauchsverhalten die nötige Wirkung entfalten können. So kann es gelingen, dass Lebensgrundlagen und Gestaltungsmöglichkeiten der jetzigen und der zukünftigen Generationen in allen Regionen der Welt gesichert werden. Das dafür nötige Wissen über Umwelt- und Entwicklungsprobleme, deren komplexe Ursachen sowie Auswirkungen, eröffnet den Horizont, um Handlungsbedarf im eigenen Nahbereich zu erkennen, aber auch um die vernetzte Welt im Sinn des Globalen Lernens kreativ mitzugestalten.