Energie aus Biomasse – Flexibilisierung von Kläranlagen

2.1 Problem 1: Klimaschädliche Energieerzeugung

Zur sozial-ökologischen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft gehört eine dringend notwendige Wende weg von einer fossilen, umwelt- und insbesondere klimaschädlichen Energieerzeugung hin zu erneuerbaren und weitgehend CO2-neutralen Energien. Die bislang dominierende Weise der Energieerzeugung für Strom, Wärme und Kraftstoffe trägt maßgeblich zur Erderwärmung bei und gefährdet dadurch die Grundlagen eines guten Lebens für alle – letztlich auch die Grundlagen des bloßen Überlebens. Hinzu kommen weitere Gefahren für Umwelt und Gesundheit, z.B. durch Zerstörung von Landschaften durch den Tagebau oder Luftschadstoffe, die durch die Kohleverbrennung freigesetzt werden.

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Trotz der bisherigen Fortschritte im Ausbau der erneuerbaren Energien braucht die Dekarbonisierung der Energieerzeugung deutlich mehr Tempo und Intensität, wenn die vereinbarten Klimaschutzziele eingehalten werden können. Zugleich sind moderne Gesellschaften und Volkswirtschaften auf eine ausreichende, zuverlässige und flexible Energieversorgung angewiesen, sodass neben der auszubauenden Wind- und Solarenergie nicht zuletzt die Bioenergie stärker genutzt werden muss. Diese spielt innerhalb der erneuerbaren Energien bereits heute eine wichtige Rolle und erfüllt insofern eine besondere Funktion, als sie unabhängig von Wind und Sonnenschein ist.

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Auch wenn die energetische Verwertung von Biomasse aufgrund ihrer weitgehenden CO2-Neutralität wichtig ist, um das Problem der klimaschädlichen Energieerzeugung zu lösen, ist auch hier eine kritische Differenzierung notwendig (vgl. Abschnitt 3): Da der Anbau von Biomasse eigens zum Zwecke der Energieerzeugung ökologische Folgeprobleme erzeugen kann, sollte vor allem das Potenzial biogener Rest- und Abfallstoffe verstärkt genutzt werden.